Aufgaben einer Bauwerksabdichtung: Dauerhafter Schutz vor Feuchtigkeit

Instand setzen – Schützen - Erhalten

Feuchtigkeit ist der größte Feind unserer Bauwerke, sie vernichtet jährlich Milliardenwerte. Die Bauwerksabdichtung ist daher im Bereich der Gebäudeinstandsetzung häufig die wichtigste Maßnahme. Die richtige Bauwerksabdichtung beginnt aber sowohl bei Neubauten als auch im Bestand mit der richtigen Planung. Fachgerecht ausgeführt, ist sie der Garant für die Werterhaltung von bestehenden Gebäuden und Neubauten.

Das Vorhandensein von Feuchte ist für den Verfall von Bauwerken von entscheidender Bedeutung. Wasser kann generell als „Träger der Verwitterung“ bezeichnet werden. Ohne Feuchtigkeit würden z.B. Frostschäden oder Schäden durch biologische und chemische Korrosion niemals das bekannte Ausmaß annehmen können.

Mit der Wasseraufnahme werden eine Reihe von Schadstoffen in das Bauwerk transportiert. Zu den wichtigsten gehören die bauschädlichen Salze, die sich im Mauerwerk verteilen und in sich den Verdunstungszonen anreichern. Bei entsprechender Konzentration dieser Salze können dann andere Mechanismen eine zusätzliche Durchfeuchtung hervorrufen.

Wasser und Salze verursachen den größte Teil aller Bauschäden. Durchfeuchtetes Mauerwerk bedroht die Bausubstanz aber auch die Gesundheit der Gebäudebewohner. So treten beispielsweise raumhygienische Belastungen wie Schimmelpilze auf. Hinzu kommen hohe Energieverluste über die betroffenen Teile der Gebäudehülle.

Die Schadensverursacher

Die gesamte Problematik beginnt immer mit der Feuchtigkeitsaufnahme der Bauwerke, insbesondere im erdberührten Grundmauerwerksbereich. Es handelt sich dort um eine kapillare Wasseraufnahme, die durch Druck (Sickerwasser, Hangwasser) verstärkt werden kann.

Bereits die Berührung des nicht abgedichteten Mauerwerks mit normal feuchtem Erdreich (Bodenfeuchte) kann ausreichen, dass genügend Feuchtigkeit kapillar aufgenommen wird.

Wenn häufig das Thema „Bauwerkstrockenlegung“ treffender mit den Worten „Instandsetzung von feuchtigkeits- und salzgeschädigtem Mauerwerk“ umschrieben wird, sind dabei genau die beiden hauptsächlichen Schadensverursacher genannt, nämlich die Feuchtigkeit und die Salze.

Im Einzelnen sind folgende Wasseraufnahmemechanismen zu unterscheiden:

• kapillare Wasseraufnahme ohne Druck
• Wasseraufnahme durch Sicker-, Hang- oder Schichtenwasser unter Druck
• hygroskopische (=anziehende) Wasseraufnahme durch den Salzgehalt
• Wasseraufnahme durch Kapillarkondensation (Sorption)
• Wasseraufnahme durch Kondensation (Tauwasser)